Ähnlich verhält es sich mit der Überwachung. Seit WTC (natürlich auch schon davor, aber seit dieser Zeit speziell) wurden wir Schritt für Schritt mit neuen Überwachungsmaßnahmen überschüttet. Immer Häppchenweise. Gerade so viel, dass man es noch verkraften kann. Und damit man ja nicht anfängt, die Gründe dafür zu vergessen, wird man wöchentlich mit bösen Fratzen der Xten Terrorgruppe konfrontiert, wegen der schon wieder X Unschuldige wegen X Gründen ihr Leben lassen mussten und weswegen wir uns jetzt wieder X neue Überwachungsmaßnahmen gefallen lassen müssen. So nickt fast jeder geduldig und einsichtig und meint: << was muss, das muss... >>.
Doch hält man mal inne und vergleicht die Veränderungen der letzten 5 Jahre, dann überkommt einen das blanke Entsetzen.
... So sitze ich da und wälze die Urlaubskataloge der Länder, die ich immer schon mal gerne besuchen wollte und immer größeres Unbehagen macht sich in mir breit, und ich frage mich, woher es wohl kommt. Und da fällt es mir wieder ein. Die Überwachung, die Einschränkungen, die langen Kontrollschlangen an den Flughäfen, das bis auf die Fersen abgescannt werden, der RFID Chip im immer wieder neu herausgegebenen und immer teurer werdenden Reisepass, der Ärger wegen der unbrauchbaren Passfotos, die tausenden Gedanken über all die Dinge, die ich ja nicht mitnehmen darf, die Gedanken über all die Dinge, die ich nicht anziehen darf, die Gedanken über all die Dinge, die ich nicht sagen darf, damit man mich ja noch am Flug teilnehmen lässt... Und am Ende bin ich schon erschöpft, bevor ich den Koffer zu packen begonnen habe und schlage den Katalog wieder zu und befördere ihn in die Tonne.
Ok, dieses Jahr doch keinen Urlaub. Obs nächstes Jahr besser wird? (cm)
In diesem Sinne:
Wer Freiheiten aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, verdient weder Freiheit noch Sicherheit.
Benjamin Franklin